Gelungener Start ins neue Jahr
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Start in das neue Jahr war von positiven Entwicklungen geprägt, insbesondere im Silicon Valley. Microsoft und NVIDIA profitieren weiterhin vom AI-Boom. Doch während die Stimmung in den USA kaum besser sein könnte, werfen strukturelle Probleme in China ihre Schatten voraus. Tonangebend bleiben die Spekulationen rund um mögliche Zinssenkungen.
Der Start in das neue Jahr kann insgesamt als gelungen bezeichnet werden. Vor allem gute Zahlen aus dem Silicon Valley sorgten für eine positive Stimmung an den Finanzmärkten. Gleichzeitig bleibt die Diskussion rund um mögliche Zinssenkungen in den USA und Europa das tonangebende Thema. Der Markt hat bereits für April ein erstes Zinssenkungssignal eingepreist. Zuletzt äußerten sich Vertreter der wichtigsten Währungshüter eher zurückhaltend und warnten vor zu großen Erwartungen durch Investoren. Die Sorge, ein verfrühtes Absenken der Zinsen könnte zu einem Wiederanstieg der Inflation führen, ist groß und gründet sich auf historische Erfahrungen. Zuletzt ließ sich beobachten, wie einige Kreditinstitute bereits deutlich günstigere Angebote lancierten, in Erwartung schnell sinkender Leitzinsen. Insgesamt bleibt der Trend bei der Teuerrungsrate stabil rückläufig und eine Rückkehr zum zentralen Zwei-Prozent-Ziel ist nach aktueller Einschätzung nur eine Frage der Zeit. Als Investor kurzfristige Kursgewinne durch Spekulationen über den Zeitpunkt der Zinssenkungen erzielen zu wollen, halten wir aber für keine gute Idee. Im Zuge der nächsten Monate ist vielmehr damit zu rechnen, dass die Märkte, in Abhängigkeit zum Zeitpunkt und Umfang der Zinsschritte, mit erhöhter Volatilität reagieren werden. Langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger sollten sich dadurch nicht verunsichern lassen.
Magnificent Seven überzeugen
Dass die Musik an den Börsen in den letzten Jahren im Technologiesektor gespielt hat, ist kein Geheimnis. Die Kurse der größten Unternehmen aus diesem Bereich, mittlerweile auch als sog. Magnificent Seven bekannt, sind in immer neue Höhen geklettert. Damit wuchsen auch die Erwartungen an die Fundamentalseite. Die nun veröffentlichten Zahlen der Silicon-Valley-Schwergewichte haben für große Zufriedenheit gesorgt. Die Profitabilität konnte weiter gesteigert werden. Besondere Anerkennung erhielt der Facebook-Mutterkonzern Meta für sein Zahlenwerk. Ein weiterer großer Gewinner war das Software-Unternehmen Microsoft, das durch seine Beteiligung am ChatGPT-Konzern open.ai eine starke Positionierung im Zukunftsmarkt der Künstlichen Intelligenz aufweist. Es ist eine der Top-Positionen in unseren Fonds. Der Reingewinn bei Microsoft fiel 33% besser aus als im Vorjahr und belief sich auf 21,9 Mrd. USD. Erneut sorgte auch der Chip-Hersteller NVIDIA für positive Meldungen. Jüngst stellte das Unternehmen seine NVIDIA RTX AI-Technologie vor, die es Endgeräten ermöglichen wird, Anfragen an die Künstliche Intelligenz direkt zu verarbeiten, ohne sie vorher an Server senden zu müssen. Dadurch verspricht man sich Effizienzsteigerungen bei der Verarbeitung von Anfragen und eine Stärkung des Datenschutzes. Die Präsentation der NVIDIA-Zahlen in den kommenden Tagen ist mit hohen Erwartungen verbunden. Die Aktie des Konzerns hat im bisherigen Jahresverlauf über 45% zugelegt. Die bereits vorliegenden Zahlen der Magnificent Seven spiegelten auch die erfolgreichen Bemühungen um Kosteneinsparungen wider. Zuletzt war es bei Meta und anderen zu umfangreichen Stellenstreichungen gekommen. Guliver ist mit den Demografie-Fonds stark in diesen Bereich investiert. Wir sehen Digitalisierung als einen der großen Zukunftstrends und halten eine Beteiligung an den Marktführern dieser Branche deshalb für zentral an den USA führt dabei kein Weg vorbei. Ebenbürtige Konkurrenten finden sich in Europa und Asien kaum. Auf Einzeltitelbasis sind Gewinnmitnahmen zwar nicht ausgeschlossen, grundsätzlich halten wir aber an unserer positiven Einschätzung der Branche fest.
Sorgenfalten beim Blick auf China
Während es in den USA weiterhin blendend läuft, kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft mit strukturellen Problemen. Der Immobiliensektor kommt nicht zur Ruhe. Ein Richterspruch über den insolventen Immobilienentwickler Evergrande aus Hong Kong wird von der chinesischen Regierung zwar nicht anerkannt, offenbart aber die verehrende Situation rund um das hoch verschuldete Unternehmen. Die deflationäre Tendenz im Land und ein gleichzeitig schwaches Wirtschaftswachstum machen mittelbar auch Deutschland zu schaffen, dessen Exporte maßgeblich von der Nachfrage im Reich der Mitte abhängen. Äußerungen des voraussichtlichen Presidentschaftskandidaten der US-republikanischen Partei, Donald Trump, er wolle im Falle eines Wahlsieges Strafzölle von bis zu 60% auf chinesische Einfuhren erheben, tragen zusätzlich zur Verunsicherung bei. Wir verfolgen die Lage aufmerksam. Für die Guliver Demografie Fonds haben wir bereits vor längerer Zeit die Entscheidung getroffen, keine chinesischen Werte außerhalb der Gesundheitsbranche zu halten. Es gilt das langfristig große Potential des Marktes mit den kurz- bis mittelfristigen Risken in einen angemessenen Ausgleich zu bringen, aktuell eine besonders schwierige Aufgabe.
Guliver-Fonds gut ins neue Jahr gestartet
Unsere Guliver-Demografie-Fonds haben sich derweil alle positiv entwickelt. Entsprechend seiner Aufstellung als reiner Aktienfonds konnte der Guliver Demografie Invest im zurückliegenden Monat die stärksten Zugewinne verbuchen. Unter dem Strich ein gelungener Jahresauftakt!
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Ihr Guliver-Team