Ruhiger Mai
Der Börsenspruch „Sell in May“ war in diesem Jahr kein sonderlich guter Ratgeber. Gerade auf dem Frankfurter Börsenparkett stiegen die Kurse erneut spürbar an und verhalfen dem DAX zum Monatsende in neue Höhen. Die positive Dynamik für den – zuletzt wegen seiner Schwerpunktsetzung auf „alte Industrien“ in die Kritik gekommenen – DAX setzte sich fort. Derweil zeigte sich der globale Aktienmarkt in einer sommerlichen Seitwärtsbewegung. Makroökonomisch spielten Diskussionen um steigende Inflationsraten und mögliche Zinsanhebungen der Notenbanken eine wichtige Rolle. Mit der jüngsten Entscheidung der amerikanischen Federal Reserve dürfte Spekulationen um eine rasante Zinswende jedoch vorerst der Wind aus den Segeln genommen worden sein. Befürchtungen um neue Pandemiewellen wegen der Delta-Variante standen im Mai noch im Hintergrund, sollten aber als kurzfristiges Risiko einkalkuliert werden.
Wie schon im Vormonat konnte der DAX auch im Mai seine Vorreiterstellung gegenüber den großen internationalen Vergleichsindices behaupten. Er gewann sogar deutlich an Fahrt und verabschiedete sich mit überzeugenden Zugewinnen von 2,09% aus dem Monat. Auf Jahressicht stehen damit Zuwächse von 12,34%. Zugpferde sind neben der Deutschen Post auch die Automobilhersteller und -zulieferer.
Deutlich ausgebremster entwickelten sich derweil die international aufgestellten Indices. Der MSCI World Index und der breiter angelegte MSCI ACWI Index standen im Mai auf der Stelle. Das dürfte auch an einer eher mäßigen Performance der Technologiewerte gelegen haben. Die großen amerikanischen Tech-Unternehmen verzeichneten im zurückliegenden Monat zwischenzeitlich Verluste, konnten diese zum Monatsende aber vollständig ausgleichen. Wegen der guten Wertentwicklung im April bleiben aber auch World und ACWI für das Gesamtjahr auf einem guten Niveau (MSCI World: 11,57%, MSCI ACWI: 10,92%).
Derweil konnte sich der Goldpreis in Euro den dritten Monat in folge erholen. Nach einem schlechten Jahresauftakt arbeitete sich das Edelmetall im Mai um weitere 5,89% nach oben und führt den Goldpreis damit erstmals im Jahresüberblick in die Gewinnzone (0,52%). Für zehnjährige deutsche und amerikanische Staatsanleihen setzt sich der Trend steigender Renditen fort, wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Deutsche Anleihen ergaben zum Stichtag eine durchschnittliche Rendite von -0,17% (-0,21% im April). US-Anleihen notierten zeitgleich bei einer Rendite von 1,61%. Die Auswirkungen einer steigenden Inflation machen sich auf diesem Gebiet weiterhin bemerkbar. Eine dauerhaft hohe Inflation wird von uns jedoch nicht erwartet. Unsere Einschätzung sehen wir in den jüngsten Entscheidungen der US-Notenbank bestätigt.
Demografie-Fonds: Langfristigkeit
Der Blick auf unsere Demografie-Fonds spiegelte im Mai in etwa die allgemeine Marktbewegung. Für den Guliver Demografie Sicherheit ging es nur marginal nach oben (0,04%), damit konnte er seine Gesamtjahresperformance nicht verbessern und stand zum Monatsende bei -0,55%. Wir werten die mäßige Entwicklung als vorübergehende und für eine langfristig orientierte Anlagepolitik nicht untypische Erscheinung. Gerade der Demografie-Ansatz ist mit Zwischenphasen schwächerer Entwicklung verbunden, um langfristig beständige und überzeugende Renditen erzielen zu können. Ähnlich wie die internationalen Aktienindices bewegte sich auch der Guliver Demografie Wachstum. Er verlor mit -0,11% nur leicht und steht auf Jahressicht bei einem Plus von 2,73%. Besser sah es hingegen beim
Guliver Demografie Investment aus. Er konnte sich um 0,34% verbessern und steht im Gesamtjahr mit 8,54% im grünen Bereich.
Unser Guliver China Health Care entwickelte sich im Mai weiterhin überzeugend. Wir freuen uns zudem darüber, nun auch A-Aktien handeln zu können. Davon versprechen wir uns eine noch breitere Marktabbildung und weitreichendere Partizipationsmöglichkeiten. Zum Monatsende verzeichnete der Guliver China Health Care einen Schlusskurs von 127,57 EUR. Eine neue Zulassung für den chinesischen Impfstoff des Herstellers Sinovac gegen Covid-19 durch die WHO sorgte im Mai ebenfalls für Aufsehen.