Erholungskurs setzt sich fort
Das zweite Quartal ist zu Ende und zumindest für den Moment konnten die Börsen die pandemiebedingten Verluste aufholen. Davon profitierten unsere Vermögensbausteine erneut überproportional. Doch auch der DAX schlug sich gegenüber der internationalen Konkurrenz erstaunlich gut. Derweil zeigen sich immer sichtbarer werdende Unterschiede zwischen den Weltregionen bei der Bekämpfung des Virus. Während China und Europa in einer Phase relativer Stabilität angekommen zu sein scheinen, breitet sich Covid-19 in den USA und Teilen Südamerikas weiterhin rasant aus. Ob auf die zweite Welle in den Vereinigten Staaten ein erneuter Lockdown folgen wird, bleibt vorerst offen.
Der deutsche Leitindex konnte im Juni trotz des Wirecard-Skandals 6,09% zulegen. International sorgte der Bilanzbetrug für großes Aufsehen und setzte die Finanzaufsicht, die Deutsche Börse und den Wirtschaftsprüfer EY unter Druck. Die gute Performance des DAX lässt sich vor diesem Hintergrund damit erklären, dass Wirecard im Index kein sonderlich großes Gewicht hatte. Die starken Kursverluste schlugen sich somit nicht so stark auf die Gesamtentwicklung nieder, wie dies etwa bei SAP der Fall wäre. Der Bilanzbetrug verdeutlicht jedoch umso mehr, wie wichtig eine Breite Streuung für Anleger ist. Noch deutlicher tritt die rasante Erholung des Leitindexes mit Blick auf das zweite Quartal hervor. Hier konnte der DAX um knapp 25% zulegen und überflügelte so die internationalen Vergleichsindices. Wegen eines besonders schwachen ersten Quartals liegt der DAX auf Jahressicht mit -7,28% aber nach wie vor hinter der Konkurrenz von MSCI (World -5,28/ ACWI -6,31%).
Der Dollar steht seit Jahresbeginn nahezu unverändert im Verhältnis zum Euro. Anders sieht es hingegen beim krisengeschüttelten Brasilianischen Real aus. Dieser gab zum Euro auf Jahressicht um 26,07% nach. Auch der Mexikanische Peso büßte mit 18,14% merklich an Gewicht ein.
Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag zum Monatsende bei -0,50%. Gleichlaufende amerikanische Papiere wiesen eine Rendite von 0,658% aus.
Die Krisenwährung Gold nahm im Juni wieder Fahrt auf. Im Quartal steigerte sich das Edelmetall in Euro um 7,94%. Die anhaltende Zugkraft verdeutlich die Unsicherheiten, die bei vielen Anlegern noch bestehen.
Im Juni fanden bei unseren Mischfonds die Ausschüttungen statt. Unser defensiver Vermögensbaustein Sicherheit schüttete je Anteil 2,00 Euro aus. Beim Guliver Demografie Wachstum A waren es 0,07 Euro und beim Guliver Demografie Wachstum B 3,65 Euro.
Die Kursgewinne konnten sich im zurückliegenden Monat ebenfalls sehen lassen. Der Sicherheit verbesserte sich um 1,72%. Auf Quartalssicht steht ein Plus von 7,80%. Damit steht der Vermögensbaustein seit Jahresbeginn nur noch 0,05% im Minus. Noch besser verlief das zurückliegende Quartal beim Guliver Demografie Wachstum. Er konnte um 11,08% zulegen und steht im Jahresverlauf bei 0,07%. Unser offensiver Invest profitierte am stärksten vom Aufwärtstrend an den Aktienmärkten. Er konnte im Juni um 4,03% hinzugewinnen und steht im Gesamtjahr einem Plus von 1,77%. Damit überflügelt er DAX, MSCI World und ACWI deutlich.
Die Aufwärtsbewegung hat sich über die letzten Monate aller Unkenrufe zum Trotz verstetigt. Bisher haben die Optimisten an den Märkten somit Recht behalten. Ausschlaggebend dürften immer wieder die positiven Nachrichten aus Europa und China gewesen sein. Große Investitionen staatlicher Akteure und ein Niedrigzinsumfeld befeuerten zusätzlich die Kaufstimmung. Sorge bereitet jedoch die Entwicklung in den USA. Die Infektionszahlen steigen rasant an und setzen den Präsidenten zunehmend unter Druck. Erneute Schließungen von Geschäften und Produktionsstätten wären ein spürbarer Dämpfer für die US-Wirtschaft. Anleger sind auch aktuell gut beraten, an einer langfristigen Anlagestrategie festzuhalten und auf eine breite regionale Streuung zu setzen.