Erstes Halbjahr mit Gewinnen, 2. Quartal im Minus

Nach einem fulminanten Jahresauftakt sind die Börsen im 2. Quartal wieder etwas ins Minus gerutscht. Und das betraf praktisch alle Anlageklassen, so dass auch unsere sehr breite Streuung keinen Ausgleich der Ergebnisse ermöglichte. Sowohl Gold, als auch Aktien und Anleihen gaben einen großen Teil der zuvor erzielten Gewinne wieder ab. Bei den sehr sicheren Anleihen, wie z.B. Bundesanleihen, war sogar das Halbjahresergebnis negativ. Hier hatten wir jedoch im 1. Quartal einen großen Teil verkauft und zuletzt zu deutlich niedrigeren Kursen wieder teilweise zurück erworben.

Beim Guliver Demografie Wachstum lag das Ergebnis im 2. Quartal bei -4,66 Prozent nach ein Plus von 9,94 Prozent im 1. Quartal. Beim Guliver Demografie Sicherheit lag das Ergebnis bei -3,41 Prozent nach einem Gewinn von 5,67 Prozent zu Jahresbeginn.

Im Juli haben die Anteilspreise jeweils leicht zulegen können. Das lag vor allem an Währungsgewinnen durch den Kursrückgang beim Euro.

Nachdem die Situation in Griechenland von den Finanzmärkten recht ruhig verarbeitet wird, kommt die wesentlich entscheidendere Entwicklung aus China. Dort ist eine Blase an den Aktienmärkten geplatzt. Die chinesische Regierung hat bereits sehr ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um den Kursverfall zu stoppen. So dürfen große Anteilsinhaber derzeit keine Aktien mehr an der Börse verkaufen. Es wurden auch wieder neue Konjunkturprogramme beschlossen und die Zinsen wurden mehrmals gesenkt. Wir erwarten schon seit einiger Zeit eine schwere Krise in China und es sieht so aus, als würde diese Krise die Weltwirtschaft in den kommenden zwei Jahren stark beschäftigen. Wir sind weiterhin nicht in China investiert und hatten Anlagen aus Ländern und Branchen, die überdurchschnittlich von der Konjunktur in China abhängig sind, schon deutlich niedriger gewichtet.

Gerade für den Guliver Demografie Wachstum wird die kommende Chinakrise, wenn es denn dazu wirklich kommen sollte, gute Möglichkeiten liefern, um unsere Aktienquote endlich auf ein langfristig sinnvolles Niveau anzuheben. Wir werden uns dabei, wie schon seit etwa zwei Jahren, vor allem auf die USA und einige Schwellenländer konzentrieren. Auch deutsche Aktien könnten nach weiteren Kursrückgängen noch interessanter werden. Derzeit weist der Wachstumsfonds eine Aktienquote von etwa 33 Prozent auf. Darin sind Goldminen und Immobilienaktien bereits enthalten. Der Aktienanteil soll eigentlich mittelfristig auf 40 bis 50 Prozent steigen. Der Anteil von Euro-Anleihen ist jetzt bei etwa 25 Prozent im langfristig gewünschten Bereich. Auch bei Gold sind wir im Sollbereich. Wir streben zur Erhöhung der Aktienquote eine Reduzierung von Anleihen und Kasse in Fremdwährung an. die Risikostruktur würde sich damit kaum ändern.

Beim Sicherheitsfonds sind wir mit der jetzigen Ausrichtung sehr zufrieden und planen derzeit keine Änderung. Dass es immer schwieriger wird, mit sicheren Anlagen einen hohen Ertrag zu erwirtschaften, haben wir aber schon in diesem Jahr gesehen. Trotzdem halten wir es für sehr wahrscheinlich, dass wir auch in den kommenden Jahren eine Ausschüttung von 3,60 Euro je Anteil leisten können.

Das beste Ergebnis in diesem Jahr hat unsere mit Abstand größte Aktienbeteiligung geliefert. Unser jetzt einziger Immobilienwert, die Deutsche Office AG, hatte sehr positive Ergebnisse verkündet und wird nun von der Alstria Office übernommen. Der Kurs hat in diesem Jahr um fast 50 Prozent zugelegt.