Juli im Zeichen des Goldes

Der Juli endete an den Aktienmärkten beinahe so, wie er begann. Sowohl mit Blick auf Deutschland als auch international betrachtet setzte sich eine Seitwärtsbewegung durch. Anders verhielt es sich derweil beim Goldpreis. Dieser erklomm neue Höchststände und stand schon im Juli kurz vor der 2.000 Dollar Marke. Unverändert beschäftigte vor allem das Coronavirus die Anleger. Immer deutlicher zeichnen sich die Auswirkungen in den volkswirtschaftlichen Rahmendaten ab. Zugleich steigen die Infektionszahlen in weiten Teilen Europas wieder an.

Der deutsche Leitindex ging nahezu unverändert aus dem zurückliegenden Monat. Mit einem Minus von 0,18% verschlechterte sich die Gesamtjahresbilanz nur unerheblich auf -7,45%. Neben der Pandemie bildete der Wirecard-Skandal, der zu neuen Aufsichtsregeln bei der BaFin führen könnte, ein wichtiges Thema.

Die Zahlen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft für das erste Halbjahr bewegten sich innerhalb des Erwartungskorridors der meisten Analysten. Wegen der Dimension der Einbußen sorgten sie aber trotzdem für eine Erdung bei zahlreichen Investoren. Vorläufig ist die rasante Kurserholung der letzten Monate damit ausgebremst.

Ähnlich verhielt es sich auch bei den internationalen Konkurrenzindices aus dem Hause MSCI. Sie verabschiedeten sich beinahe unverändert aus dem Juli und verharrten auf Jahressicht mit jeweils über 6% im Minus.

Auf dem Devisenmarkt ergaben sich im Juli beim Dollar im Verhältnis zum Euro Verschiebungen. Die US-Währung verschlechterte sich gegenüber dem Euro um 5,08%. Zahlreiche Analysten bereitet die unkontrollierte Ausbreitung von Covid-19 in den USA Sorgen und lässt Zweifel an der Erholung der US-Wirtschaft lauter werden.

Für Freude dürfte bei vielen Anlegern die weiterhin sehr gute Entwicklung des Goldpreises sorgen. Nachdem bereits die zurückliegenden Monate dem Edelmetall ein ungewöhnlich hohes Kursplus einbrachten, sprang der Goldpreis im Juli mit einem Zuwachs von 10,93% erneut in ungekannte Höhen. Die Gesamtjahresentwicklung belief sich zu Monatsende auf beeindruckende 30,10%. Das Kursfeuerwerk verdeutlicht die Unsicherheit, mit der gegenwärtig viele institutionelle Investoren auf die Weltwirtschaft blicken.

Unsere Vermögensbausteine schlugen sich in diesem durchwachsenen Umfeld gut. Der defensive Guliver Demografie Sicherheit verbesserte sich um 0,97% und steht in einem krisengeprägtem Umfeld auf Jahressicht bei +0,92%. Der Guliver Demografie Wachstum verbesserte sich um überzeugende 1,28% und klettert auch auf Jahressicht weiter in die Gewinnzone. Bei unserem offensiven Guliver Demografie Invest haben wir einige Veränderungen vorgenommen, die vor allem auf die gute Entwicklung der Investitionen in chinesische Pharmawerte fußen. Um ein ausgewogenes Portfolio aufrechtzuerhalten haben wir gewinnbedingte Zuwächse in andere Branchen reinvestiert. Der Juli brachte entgegen der Gesamtmarktentwicklung ein Plus von 0,72%. Mit 2,51% stabilisiert sich somit auch der Invest im grünen Bereich.

In den nächsten Wochen wird eine mögliche Erholung der Aktienmärkte vor allem von der Fallzahltwicklung in Europa abhängen. Lange galt das Ausbruchsgeschehen hier unter Kontrolle. Infektionsherde in Urlaubsregionen und vermehrte Ansteckungen in Deutschland gefährden diese Stabilität zunehmend. Die starken Zugewinne an den Aktienmärkten in der ersten Jahreshälfte sollten aber auch für etwas Beruhigung bei Anlegern sorgen. Eine kleine Verschnaufpause oder Reorientierung kann in schwierigen Marktphasen auch gesund sein.