Marktbericht August: Aktien weiter auf der Überholspur – Gold etwas leichter

Die internationalen Aktienindices absolvierten im August in einen historischen Höhenflug. Für den DAX war es der beste August seiner Geschichte. Die US-Börsen verzeichneten sogar noch größere Zuwächse, für den breit aufgestellten S&P 500 fiel eine 34 Jahre alte Bestmarke. Der Auftrieb ließ die US-Indices auf Jahressicht gänzlich über die zwischenzeitlichen Verluste infolge des Corona-Virus hinwegkommen. Erneut standen Technologiewerte im Fokus der Anleger.

Der deutsche Leitindex sprang im zurückliegenden Monat um 5,97% nach oben und steht für das krisengebeutelte Gesamtjahr nur noch 1,92% im Minus. Ähnlich entwickelten sich zugleich die internationalen Vergleichsindices von MSCI. Mit Zugewinnen von 5,48% und 4,93% stehen sowohl der MSCI World, als auch der breiter gefasste MSCI ACWI nur noch knapp unter ihrem Jahresausgangsniveau. Zum Monatsende erfreuten gute Nachrichten aus China die Börsianer. Das Stimmungsbarometer für den dortige Dienstleistungssektor stieg auf den höchsten Stand seit 2018 und signalisiert einen Aufwärtstrend für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Während der DAX mit den breiter angelegten Vergleichswerten von MSCI mithalten kann, treiben in den USA vor allem die Technologiewerte eine noch rasantere Kurserholung voran. Amazon und Microsoft gehören sogar zu den großen Krisengewinnern. Vermehrt warnen Analysten jedoch auch vor einer Überbewertung der amerikanischen Zugpferde. Dementgegen ist der DAX vor allem durch klassische Industrieunternehmen geprägt und vermag so nicht in gleicher Weise von der gegenwärtigen Dynamik zu profitieren.

Auf der Währungsseite ergaben sich – mit Ausnahme des Brasilianischen Real – keine größeren Verschiebungen im Verhältnis zum Euro. Der Dollar verlor leicht um 0,84%, während der Brasilianische Real 5,40% nachgab. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen ergaben zum Monatsende eine Rendite von -0,40%. Gleichlaufende US-Bonds notierten bei einer Rendite von 0,71%.

Mit dem Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten entschleunigt sich der beachtenswerte Trend beim Goldpreis. In den vorangegangenen Monaten brillierte das Edelmetall als Krisenwährung und erreichte neue Höchststände. Im August gab der Preis mit -1,44% zum ersten Mal seit langem leicht nach. Es wäre jedoch verfrüht, darin eine Richtungsentscheidung für die letzten Monate des Jahres zu sehen.

Die Guliver-Vermögensbausteine Sicherheit, Wachstum und Invest konnten von der guten Entwicklung an den Aktienmärkten profitieren. Auf das Gesamtjahr laufen sie der Index-Konkurrenz weiterhin mit einigem Abstand davon. Für unseren Guliver Demografie Sicherheit ging es im August um 0,92% aufwärts (1,85% Gesamtjahr). Noch besser schlug sich der offensivere Guliver Demografie Wachstum. Mit einem Plus von 2,51% sorgt er für einen Anstieg der Jahresperformance auf 3,90%. Entsprechend seiner Veranlagung als reiner Aktienfonds hatte unser Guliver Demografie Invest den größten Anteil an der Kursrally. Er verbesserte sich um 3,11% und erreicht somit für die zurückliegenden acht Monate eine überzeugende Wertsteigerung von 5,69%.

Erneut zeigt sich aktuell, dass große Kurseinbrüche an den Börsen häufig von einem ebenso rasanten Erholungstrend abgelöst werden. Damit ist eine mögliche Korrektur zwar nicht aus der Welt geschafft und Anleger sollten angesichts einer globalen Pandemie nicht zu sorglos verfahren, Mut und Zuversicht sind nach diesen herausfordernden Monaten aber durchaus gestattet. Neben China kommen auch aus Deutschland erste Erholungszeichen. Trotz steigender Infektionszahlen scheint eine erneute Schließung zahlreicher Wirtschaftsstätten derzeit unwahrscheinlich. Der nächste große politische Impulsgeber rückt mit den für November angesetzten US-Wahlen beständig näher und könnte zu einer entscheidenden Weichenstellung für zentrale internationale Handelsbeziehungen führen. Wie immer bleibt es also spannend an den globalen Handelsplätzen.