Monatsrückblick – April 2020

Europa und China machen auf, England und die USA bleiben unter Druck

Nach einem äußerst turbulenten ersten Quartal 2020 sorgte der April für eine spürbare Entspannung an den Aktienmärkten. Lockerungsmaßnahmen in zahlreichen Staaten Europas und eine anziehende Volkswirtschaft in China befeuerten optimistische Markteinschätzungen. Während die Zeichen in Asien und Europa auf Entspannung stehen, sehen sich die USA weiterhin erheblichen Herausforderungen gegenüber. Die Infektionszahlen steigen nahezu unverändert an und auch die Effekte auf den liberalen amerikanischen Arbeitsmarkt bleiben besorgniserregend. In diesem Umfeld schlugen sich die Guliver Vermögensbausteine weiterhin überdurchschnittlich gut. Auch gegenüber den internationalen Aktienindices entwickelte sich etwa der Guliver Demografie Invest erfreulich.

In Deutschland zogen die Kurse im zurückliegenden Monat spürbar an und konnten einen Gutteil der Verluste des ersten Quartals ausgleichen. Insgesamt stiegen die Kurse beim deutschen Leitindex im April um 10,00%. Die Gesamtjahresverluste verringerten sich so auf etwas unter 20%. Mit Blick auf den April fällt die Bilanz für die internationalen Aktienindizes MSCI World und MSCI ACWI ähnlich aus. Auf Jahressicht stehen sie sogar nur noch knapp zehn Prozentpunkte im Minus. Die rasante Aufwärtsbewegung an den Börsen spiegelt ein bekanntes Muster aus zurückliegenden Krisen wider. Schon 2008 konnte man beobachten, wie die Kurse zunächst dramatisch einbrachen, ehe eine schnelle Erholung einsetzte. Wegen der zahlreichen offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bleiben erneute Rücksetzer jedoch möglich.

Auf der Währungsseite konnte der Dollar gegenüber dem Euro etwas an Gewicht zulegen, größere Bewegungen gab es mit Blick auf den Brasilianischen Real, dieser brach gegenüber dem Euro um fast ein Viertel ein. Dies liegt vor allem an Sorgen um das Agieren der brasilianischen Regierung im Zusammenhang mit Covid19 und die Schwäche des dortigen Gesundheitssystems. Vergleichbar stark fiel auch der Mexikanische Peso.

Die Krisenwährung Gold legte auch im April wieder deutlich zu, sodass auf Jahressicht schon knapp 15% Wertzuwachs verzeichnet werden können. Derweil ist für den April wenig Bewegungen am Anleihemarkt zu verzeichnen. Die Renditen für zehnjährige deutsche und amerikanische Anleihen entwickelten sich im Vergleich zum Vormonat seitwärts.

Für unseren sicherheitsorientierten Vermögensbaustein Guliver Demografie Sicherheit ging es im April spürbar nach oben. Ebenso wie beim Guliver Demografie Wachstum stabilisierten sich die Kurse und verringern so immer deutlicher die bisherigen Verluste im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Der Guliver Demografie Invest profitierte als reiner Aktienfonds besonders von der dynamischen Entwicklung. Mit einem Zugewinn von 11,65% überflügelte er sogar die Vergleichsindices. Immobilienwerte und die Beteiligung an chinesischen Pharmawerten zahlte sich erneut aus. Überzeugende Zahlen von Technologieunternehmen wie Microsoft trugen zusätzlich zu den Kurssprüngen bei.

In den kommenden Wochen dürften die USA und Großbritannien als Volkswirtschaften im Fokus der internationalen Anleger stehen. Die Regierung um Präsident Trump sucht weiter nach einem Weg um das Ausbreitungsgeschehen unter Kontrolle zu bringen. Derweil gerät der Arbeitsmarkt zunehmend unter Druck, mehr als 20 Millionen Amerikaner haben inzwischen ihre Anstellung verloren, dies dürfte kurz- bis mittelfristig den Inlandskonsum schwächen. Während erste Zahlen aus China auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft schließen lassen, stehen die genauen Zahlen für Deutschland und Europa gegenwärtig noch aus. Im globalen Maßstab dürfte es noch einige Monate dauern, ehe die Folgen des Virus genau beziffert werden können. Das bereits vorhandene Datenmaterial scheint die These von einem rasanten Einbruch, gefolgt von einer schnellen Erholung aber zu stützen. Zudem haben die Eindämmungsstrategien in zahlreichen Ländern, wenn auch spät, Wirkung gezeigt. Damit steht einem allmählichen Wiederanlaufen der Deutschen und europäischen Volkswirtschaften zurzeit wenig entgegen. Wie beständig der Optimismus bei den Anlegern ist, dürfte sich schon im Mai herausstellen.