Neue US-Administration, Corona und der Kampf gegen Hedgfondsmanager bewegen Märkte

Das neue Jahr begann an den Börsen in eher verhaltenem Tempo. Mit der Amtseinführung Bidens wurde aber bereits eine richtungsweisende Determinante für 2021 gesetzt. Die Covid-19-Zahlen zeigen derweil auch in Europa in eine gute Richtung, obwohl die Sterberate auf einem hohen Niveau verharrt und Virusmutationen Sorgen bei Politikern und Finanzmarktbeobachtern auslösen. Ein weiteres Thema, das im Januar große Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, waren die konzertierten Kleinanlegerspekulationen gegen Hedgefondsmanager. Trotz der medialen Brisanz dürften sich die Auswirkungen abseits der unmittelbar betroffenen Aktien und Rohstoffe stark in Grenzen halten.

Die großen internationalen Indices beendeten den Monat mit geringfügigen Abweichungen zum Vorjahresende. Der MSCI World verlor mit 0,29% etwas an Gewicht, während es beim breiter gefassten MSCI ACWI um 0,25% nach oben ging. Deutlicher brachen sich Verluste beim deutschen Leitindex Bahn. Er verlor zum Monatsende um 2,40% und knüpft damit vorerst an die unterdurchschnittliche Entwicklung aus dem Vorjahr an. Die Industrielastigkeit des DAX macht weiterhin Probleme in Pandemiezeiten, die Zukunftstechnologien unmissverständlich in den Fokus rücken.

Der Goldpreis in Euro gab im zurückliegenden Monat ebenfalls nach. Mit -0,36% hielten sich die Verlust jedoch in Grenzen. Die Spekulationen rund um die kleine Schwester Silber zeitigten nur unwesentliche Auswirkungen auf das Edelmetall und verpufften schnell. Momentan profitieren Anleger in Euro von Wechselkurseffekten und konnten so im Januar Verluste begrenzen. In Dollar rutschte der Kurs nämlich zeitgleich um 1,25% ab.

Zehnjährige deutsche Staatsanleihen brachten zum Ende des Monats eine durchschnittliche Negativrendite von 0,54% ein. Derweil zeigt die Renditekurve für gleichlaufende US-Anleihen den dritten Monat in Folge nach oben und ergab zum Stichtag 1,07% (0,92% im Dezember 2020).

In dieser gemischten Börsenstimmung entwickelten sich unsere Vermögensbausteine gut. Im Januar erzielten alle Fonds jeweils neue Allzeithochs. Unsere Guliver Demografie Wachstum und Invest schlugen erneut die Konkurrenz bei den internationalen Aktienindizes. Für den Guliver Demografie Sicherheit ging es zum Monatsende nach Erreichen des Allzeithochs wieder leicht nach unten, weshalb schlussendlich eine Entwicklung von -0,21% zu verzeichnen war. Für den Wachstum ging es im gleichen Zeitraum um 0,49% in den grünen Bereich. Auch die Performance des Guliver Demografie Invest erwies sich mit 0,52% als erfreulich.

Das neue Jahr bietet grundsätzlich die Chance, die Corona-Pandemie durch Impfungen in Europa, Nordamerika und China in den Griff zu bekommen und den großen Druck von wichtigen Wirtschaftszweigen zu nehmen. Trotz der immer zahlreicher zur Verfügung stehenden Impfstoffe und guter Anzeichen bezüglich der Wirksamkeit gegen die neuartigen Virus-Varianten, bleiben pandemiebedingte Risiken gerade in Europa hoch. Die ersten Schritte der neuen US-Administration wirken sich zu Gunsten von mehr multilateralen Initiativen und starken Stimulationsmaßnahmen zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen des Virus aus. Der Konfrontationskurs mit China dürfte zwar in der Sache hart bleiben, scheint vorerst aber an rhetorischem Druck verloren zu haben. Das sind in jedem Fall erfreuliche Nachrichten!