Schwaches Jahr 2022 – erfolgreiches Jahr 2023?

Nach den Herausforderungen des vorangegangenen Jahres werden sich die meisten ruhigere Fahrwasser herbeisehnen. Corona, der russische Angriffskrieg in der Ukraine, hohe Inflation, Zinswende und Co. waren die Hauptthemen in 2022. Das ging auch an unseren Guliver Demografie Fonds nicht spurlos vorüber. Die allgemein schlechte Entwicklung an den Finanzmärkten wurde bei uns noch verstärkt, weil wir bei den Anleihen längere Laufzeiten gewählt haben und Energieaktien, die von den steigenden Öl- und Gaspreisen enorm profiert haben, nicht in unseren Fonds enthalten sind. Im Dezember stiegen die Zinsen auf ein seit 2012 nicht mehr gesehenes Niveau. Die gute Nachricht: Die jetzt höheren Zinsen werden sich positiv auf die künftigen Ergebnisse der Mischfonds auswirken. Die Anfälligkeit für Kursrückgänge wird deutlich kleiner.

2022 war auch ein Jahr, in dem wir bei Guliver die Fundamente für künftige Erfolge gelegt haben. Dies soll auch in unserem neuen Design sichtbar werden. Guliver will so seinen Markenkern, seine langfristig orientierte und verantwortungsvolle Geschäftsausrichtung, noch besser zeigen. Dabei bleibt selbstverständlich die Verantwortung für die uns von Ihnen anvertrauten Ersparnisse vorrangig. Werterhalt und eine angemessene Wertentwicklung bleiben primäres Ziel unserer Tätigkeit. Zu einem verantwortungsvollen Unternehmen gehören aber auch eine an Nachhaltigkeit orientierte Anlagepolitik (ESG) sowie ein verant-wortungsvoller Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit unserer Umwelt. Die Selbstverpflichtung, mindestens 30 Prozent des Guliver-Unternehmensgewinns für gemeinnützige Projekte in Berlin und darüber hinaus zu spenden, soll unser Beitrag für eine gerechtere Welt sein. Guliver kann hier auch Vorbild für andere Unternehmen sein.

Das junge Jahr 2023 hat auch schon die erste Auszeichung für uns gebracht. Stephan hat wieder eine Ehrenurkunde beim Wettbewerb zum „Finanzberater des Jahres Top 100“ erhalten.

Für 2023 dürfte das große Thema Corona weiter an Bedeutung verlieren. Die Omikron-Variante hat auch durch die erfolgreichen Impfkampagnen und neuen Medikamente in Ländern mit belastbaren Gesundheitssystemen an Schrecken verloren. Der Krieg in der Ukraine wird uns weiterhin beschäftigen und bleibt schwer kalkulierbar. Solange der Krieg sich innerhalb der Grenzen der Ukraine hält, dürften die negativen Auswirkungen für die Volkswirtschaften der EU und anderer großer Märkte aber schwächer ausfallen als noch in 2022. Die Energieabhängigkeit von Russland wurde spürbar reduziert, ein unausgleichbarer Mangel an Gas scheint für den andauernden Winter ebenfalls unwahrscheinlich, die Gasspeicher sind gut gefüllt.

Insgesamt dürfte sich die Inflationssituation weiter entspannen. Im November und Dezember sind die Verbraucherpreise sogar leicht gesunken (siehe Grafik).

Große Investitionsprogramme der USA und absehbar auch aus Europa könnten sich in 2023 positiv auswirken. Zudem sind zahlreiche Risiken bereits in den Markt eingepreist. Unter dem Strich bleibt damit Grund zur Hoffnung, dass 2023 ein besseres Börsenjahr für Anleihen und Aktien wird. Der Start verlief jedenfalls schon einmal sehr positiv.

Ich wünsche Ihnen auch im Namen des gesamten Guliver-Teams alles erdenklich Gute.

Ihr Guido Lingnau