Starke Kursrückgänge an den Aktienmärkten + Monatsbericht Januar

Das Jahr begann mit einem der besten Börsenstarts der Geschichte. Gestern und heute erleben wir den größten Kursrückgang an den weltweiten Aktienmärkten seit der Finanzkrise. So schnell können an den Finanzmärkten die Stimmungen wechseln.

Gestern Abend ging es in Amerika mit dem Dow Jones Index um 1.175 Punkte nach unten. Das ist ein Allzeitrekord. Prozentual waren es immerhin 4,6%. Das ist auch heftig, kam aber schön häufiger vor. In Japan sind die Aktienkurse heute Morgen um 4,8% ähnlich stark gefallen. Die Verkaufspanik erreichte heute Morgen gegen 5.00 Uhr deutscher Zeit ihren Höhepunkt. Bei JFD Broker lag der DAX bei 11.797 Punkte. Gegenüber seinen 12.687 Punkten zum Börsenschluss gestern war das ein Minus von 7,0%. Dabei waren die Tage zuvor auch schon von größeren Kursrückgängen geprägt. Der Rekord von 13.596 Punkten wurde gerade erst vor zwei Wochen aufgestellt. Ein Minus von 13,2% in 14 Tagen – damit hatte wieder einmal niemand gerechnet. Trotzdem ist heute Morgen in den Meldungen von einer „überfälligen Korrektur“ zu lesen.

Inzwischen ist der DAX von seinem Tief schon wieder um 5,2% auf 12.412 Punkte gestiegen (9.25 Uhr). Es geht also hoch her. Die Zocker sind am Werk. Aber nicht nur. Verkäufer waren wohl vor allem sogenannte technisch orientierte Investoren. Hier sind es inzwischen Computerprogramme, die darauf programmiert sind, Kursverluste zu vermeiden. Fallen die Kurse unter bestimmte Marken, lösen diese Programme automatisch Aktienverkäufe aus. Dann folgen die Trendsysteme, die einen Abwärtstrend erkennen und die Kurse weiter nach unten treiben. Andere Computerprogramme sind darauf spezialisiert, Trendumkehrpunkte zu erkennen und lösen dann die Gegenbewegung aus, die wir in den letzten vier Stunden erleben durften.

Zwei Gründe für die Anfälligkeit der Aktienmärkte gibt es. Erstens sind die Zinsen in den USA inzwischen auf fast 3% für Staatsanleihen gestiegen. Anleihen sind damit wieder zu einer Alternative für langfristige Anleger geworden. Somit gab es zuletzt immer häufiger Berichte, die von Umschichtungen von Aktien in Anleihen sprachen. Zweitens waren Aktien nach dem starken Anstieg der letzten Jahre recht hoch bewertet. Die Gewinnrendite amerikanischer Aktien lag zwar immer noch über der Rendite von Anleihen. Die Dividendenrendite (die mit den steigenden Kursen entsprechend zurückgegangen war) lag aber nur noch auf dem Niveau der Anleiherenditen. Diese Annäherung der Renditen von Aktien und Anleihen gab es allerdings nur in den USA. In Europa und Japan sind Aktien weiter wesentlich niedriger bewertet und die Zinsen sind weiter extrem tief. Trotzdem traf es die Aktienmärkte auf der ganzen Welt.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Weltwirtschaft läuft weiter sehr gut. Die Zinsen in Europa und Japan bleiben weiter extrem niedrig. Die Gewinne der Unternehmen dürften in diesem Jahr weltweit stark zulegen. Der Börsenaufschwung wurde vor allem von Technologie-Aktien getragen. Diese haben in den letzten Tagen ebenfalls stark verloren, aber nicht so stark wie die anderen Branchen. Das spricht eigentlich dafür, dass der Börsenboom nur für relativ kurze Zeit unterbrochen wurde. Demnach würde der alte Börsenspruch gelten: In einem Aufschwung sind schwache Tage Kauftage.

Monatsbericht Januar

Der DAX konnte mit einem Plus von 2,10 Prozent in das neue Jahr starten. Er überflügelte damit die internationalen Vergleichsindices. Der MSCI World verbesserte sich im Januar um 1,48 %. Im gleichen Zeitraum legte der MSCI AWCI um 1,83% zu.

Der Dollar verlor gegenüber dem Euro 3,28 Prozent. Dementgegen verbesserte sich der brasilianische Real um 0,55 Prozentpunkte. Mit einem Zugewinn von 2,23 Prozent gegenüber dem Euro sticht besonders der mexikanische Peso hervor. Aber auch der polnische Szloty gewann auf Monatssicht 0,6 Prozent hinzu.

Anleihen verzeichneten nochmals Kursverluste von bis zu 3%. Das belastet vor allem den Guliver Demografie Sicherheit. Hintergrund dafür waren weiter steigende Zinsen. Zehnjährige Bundesanleihen erzielten am 31. Januar einen Zinssatz von 0,69% (Schluss 2017: 0,48%). Bei den zehnjährigen US-Anleihen stieg der Zinssatz von 2,41 auf 2,71%.

Der Goldpreis beendete den Monat Januar ebenfalls unter positiven Vorzeichen. Das Edelmetall verbesserte sich um 3,22%.

Der Guliver D. Sicherheit verzeichnete mit -0,61% einen leichten Rückgang. Guliver D. Wachstum legte hingegen um 0,14% zu. Der Guliver D. Invest erzielte sogar eine Performance von 2,26 Prozent.