Und nun?

Es wird langsam Zeit, dass ich meinen eigenen Prognosen mehr Glauben schenke. Denn die Altersstruktur in den USA spricht deutlich für einen grundsätzlichen Wandel. Wir haben ein ähnliches Bild wie 1980, als Ronald Reagan – allen Wünschen der deutschen Bevölkerung zum Trotz – die Präsidentschaftswahlen gewann. Heute wissen wir, dass Reagan wahrscheinlich eine gute Wahl war. Für Amerika in jedem Fall.

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Eine junge, zahlenmäßig starke Generation wird erwachsen. Nicht so dominant wie 1980. Aber sie wird immer stärker. Auch mit Mauer zu Mexiko. Quelle: US Census Bureau

Unsere Guliver Fonds werden heute zumindest kurzfristig leiden müssen. Zwar steigen Gold und sichere Anleihen, aber wir sind auch sehr stark in Amerika investiert. Besonders deutlich sind die Minuszeichen vorbörslich in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Staaten. Beim Sicherheitsfonds haben wir vor allem Anleihen in US-Dollar und wenige Anlagen auch in Aktien und Währungen (Brasilien). Beim Wachstumsfonds haben wir viele Aktien aus den USA und zwei ETFs. Auch unser Engagement in Brasilien, Mexiko und Chile ist relativ groß. Ich erwarte nach jetzigen Stand ein Minus für den Wachstumsfonds von 2 bis 3 Prozent. Für den Sicherheitsfonds könnte es gut 1 Prozent rückwärts gehen. Die Börsenkurse erholen sich aber gerade schon wieder.

Die Welt ist gerade dabei einen Schock zu verarbeiten. Das kann durchaus einige Tage dauern. Dann werden wir lernen, mit dem neuen Präsidenten Ronald Trump zu leben. Er wird verkrustete Strukturen aufbrechen. Das birgt Risiken, bringt aber auch Chancen. Eine lebenshungrige neue Generation steht in den Startlöchern, ihre Vorstellungen von Zukunft umzusetzen. Drücken wir ihnen die Daumen. Amerika ist nicht Russland und nicht die Türkei. Hoffentlich. Wir setzen weiter auf Amerika. Wie heißt es so schön: „Schwache Kurse sind Kaufkurse!“